Britische Jungferninseln



Die britischen Jungferninseln, British Virgin Islands, kurz BVI, gehören zur Krone und haben als Oberhaupt die Queen.

Sie bestehen aus 60 Inseln (16 davon bewohnt), aber haben nur eine Gesamtgröße von 150km² (Wien 415km²).

Die Geschichte zeigt wieder die moralische Überlegenheit der Europäer: bereits 50 Jahre nach ihrer Entdeckung durch Kolumbus hatten die Spanier die Eingeborenen Tainos und Arawaken ausgerottet. Nach einem Intermezzo mit den Holländern hatten die Briten die Inseln im Griff und importierten Sklaven zum Zuckerrohranbau. Heute sind die etwa 30 Tausend Einwohner überwiegend afrikanischer Herkunft.

Die heutige Wirtschaft (die prosperierendste der Karibik) war vom Tourismus geprägt, aber seit über 30 Jahren kann man hier mit einer Briefkastenfirma ansässig werden. Heute sind es über 800.000 solcher Firmen und sie tragen bereits die Hälfte der Staatseinnahmen.

Die Wirtschaft ist mit der der amerikanischen Jungferninseln eng verflochten und der amerikanische Dollar ist die Währung. Das führt zu kuriosen Dingen: die (überaus beliebten, weil schönen) Marken der BVI tragen die Queen im Bild, sind aber in Cent und Dollar ausgezeichnet.

Wir werden auf Tortola mit der Hauptstadt Road Town Quartier beziehen.

Das Klima ist tropisch und feucht, aber trotzdem meist angenehm, weil es durch ständigen Wind gemildert wird. Nicht ganz so beliebt sind die heftigeren Winde, Hurricans genannt, die von Juli bis Oktober zu erwarten sind.

Letztes Jahr wüteten im September 2 Hurricans kurz hintereinander und richteten den größten Schaden seit Menschengedenken an.